Laternenumzug

Besuch auf der Baustelle

Baustellen sorgen im Allgemeinen eher für Frustration und Ärger als für Begeisterung. Vor allem wenn sie lange dauern, so wie die Baustelle auf dem Gelände des Regionalen Pflegezentrums in Baden (RPB) an der Wettingerstrasse. Dort wird seit Sommer 2023 bis vorraussichtlich 2028 gebaut. Der Lärm, der Staub und die ständigen Umleitungen sind für die meisten eine tägliche Belastung. Doch für eine ganz bestimmte Gruppe ist diese Baustelle eine ganz grosse Freude: die Kinder der Kinderkrippe Kolibri. Das Kolibri befindet sich seit 2013 auf dem Gelände des RPB und seit Beginn der Bauarbeiten üben diese eine unbeschreibliche Faszination auf die Kinder aus. Egal ob Gebäude abgrissen werden, tiefe Löcher gegraben, Fundamente gegossen oder Kräne aufgebaut werden, die Kinder sind vollkommen begeistert. “Wenn möglich sind wir morgens eine halbe Stunde früher aus dem Haus gegangen um die Bautätigkeiten rund um das neu enstehende Parkhaus vor dem Singkreis zu beobachten” – so eine Mutter. So manches Elternteil ist nun auch weitaus bewanderter was Namen und Funktionen der verschiedenden eingesetzten Baustellenfahrzeuge angeht.

2023 hatte das Kolibri auch das Thema Baustelle zum Jahresthema gewählt und sich intensiv mit den Kindern zu der Thematik in verschiedenen Projekten auseinandergesetzt. So wies das Maskottchen “Achter” zu Beginn der Bauarbeiten auf die Gefahren einer Baustelle hin. Auch auf den täglichen Nachmittagsspaziergängen wurde die Baustelle regelmässig mit einbezogen, die Abläufe beim Bauen ganz genau beobachtet und der Fortschritt der Baustelle diskutiert.

Am 4. Oktober wurde die Baustelle erneut zum Highlight im Kita-Alltag und zu einem Ort voller Abenteuer und Entdeckungen. Die Kinder durften die Baustelle besuchen und hatten die seltene Gelegenheit, die Arbeit auf einer Baustelle ganz hautnah zu erleben:

Gleich zu Beginn konnten die Kinder den Bagger bei seiner Arbeit beobachten. Die riesige Baumaschine beeindruckte alle, und die Kinder verfolgten gespannt, wie er Erde bewegte. Besonders aufregend war es für diejenigen, die selbst einmal den Bagger lenken durften. Unter der Anleitung des Baggerfahrers durften sie den Bagger steuern und halfen dabei, einen Lastwagen mit Erde zu befüllen. Diese Erfahrung war für die Kinder ein absolutes Highlight und auch für die Arbeiter auf der Baustelle, war es eine willkommene Abwechslung, mit den Kindern in den Austausch zu kommen.

Nach dieser spannenden Aktivität ging es weiter zum sogenannten Mock-up, einem Modell der zukünftigen Fassade. Hier durften die Kinder über ein Gerüst auf das Mock-up klettern. Oben angekommen, standen sie hinter den Fenstern oder auf der Terrasse und genossen den Ausblick von oben. Die Kinder waren begeistert und hatten viel Spass dabei, die Baustelle aus dieser Perspektive zu erkunden.

Der Besuch auf der Baustelle war für die Kitagruppe ein unvergessliches Erlebnis. Die Kinder lernten viel über die Arbeit auf einer Baustelle und hatten gleichzeitig jede Menge Spaß. Es war ein Tag voller Abenteuer und neuer Eindrücke, der den Kindern sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.