Unser pädagogisches Konzept

Unser gesamtes pädagogisches Konzept findet sich hier. Im Folgenden möchten wir einige wichtige Aspekte daraus vorstellen:

Unsere Werte

Bei der Begleitung der Kinder, in den Begegnungen mit den Eltern oder im Team orientieren wir uns an den gemeinsam erarbeiteten Krippenwerten:

Wertschätzung, Selbstständigkeit, Fairness und Kreativität.

Wir verstehen uns als Begleitende Kinder in ihrem persönlichen Bildungsprozess. Konkret heisst das, wir schaffen das Umfeld und den Raum, in dem die Kinder selbst tätig sein, erkunden, fragen und kommunizieren können. Es ist uns wichtig, dass alle, Erwachsene und Kinder, in ihren Stärken und Schwächen wahrgenommen und wertgeschätzt werden. Wir unterstützen die Kinder darin, zu ihren eigenen Grenzen zu stehen, diese auszudrücken und jene der anderen Kinder zu respektieren. 

Die Eingewöhnungsphase

Der Eintritt kleiner Kinder in eine Krippe kann sowohl für das Kind als auch für seine Eltern mit Herausvorderungen verbunden sein. Es ist für das Kind der Beginn einer neuen Lebensphase. Wir begleiten sowohl das Kind, als auch die Eltern zu Eintrittsbeginn intensiv gemäss unseres Eingewöhnungskonzeptes. Dieses wird auf die Bedürfnisse der Kinder und der Eltern angepasst. Ziel ist es, dass sich das Kind wohl in der Krippe und im neuen Alltag wohlfühlt. 

Die erste Zeit in der Krippe bildet die Grundlage für den Beziehungsaufbau zwischen dem Kind und den Betreungspersonen in der Krippe. Es trennt sich nun regelmässig für einige Stunden von seinen Bezugspersonen und es muss sich an die fremden Betreuenden sowie die anderen Kinder gewöhnen. Es verlässt das vertraute Umfeld der Familie, muss sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden und sich an einen veränderten Tagesablauf gewöhnen.

Bei einem ersten Treffen mit den Eltern und dem Kind in der Krippe lernen sich alle gegenseitig kennen. Danach begleitendie Eltern ihr Kind regelmässig zu bestimmten Zeiten in der Krippe und bleiben in den Krippenräumen. Am dritten Tag findet die erste kurze Trennung statt. Die Eingewöhnungsphase dauert meistens acht Tage, je nachdem, wie wohl sich die Kinder fühlen und wie viel Zeit nötig ist, um die Anwesenheitszeiten bis zu einem ganzen Tag zu steigern. Die Kinder bauen eine Beziehung zu den Betreuungspersonen auf und lernen dabei von und mit den anderen Kindern die Räume, Spiele und Rituale kennen. Diese Zeit dient dazu, eine Beziehung zwischen Betreuenden, Kind und Eltern aufzubauen. Der ganze Ablauf wird mit ausführlichen Gesprächen begleitet.

Durch die Eingewöhnungsphase lernt auch das Elternteil die Krippe besser kennen, kann sich intensiv mit den Betreuenden austauschen und bekommt einen Einblick in die alltägliche Arbeit und den Tagesablauf.

Rituale im Kolibri

Rituale spielen in der Krippe eine wichtige Rolle, weil sie den Tagesablauf strukturieren und den Kindern Klarheit, Orientierung und Sicherheit geben. Kinder lieben Rituale – und brauchen sie, damit der Alltag in seiner Vielfalt für sie in kleinen Schritten begreifbar wird. Rituale sind wichtig, denn sie fördern die Konzentration und erleichtern das Lernen. Sie helfen den Kindern sich an Regeln und Grenzen zu halten.

Der Morgenkreis gibt den gemeinsamen Start des Krippentages vor. Hier wird gesungen und besprochen, wie der Tag gestaltet wird.

Wanda, die Waldeule, begleitet die Kinder in den Wald. 

Das Aufräumlied zeigt den Kindern an, wann ein Wechsel der Aktivität stattfindet.

Geburtstage werden mit einer Geburstagskrone und einem Lied gefeiert. 

Auch die Mahlzeiten werden gerahmt von Ritualen wie Händewaschen, Singen und Aufräumen. 

 

Die Mahlzeiten

Wir legen Wert auf ausgewogenes, gesundes Essen. Genauso sind uns individuellen Bedürfnisse bei der Ernährung der Kinder, wie z.B. Allergien, wichtig und sie werden nach Absprache mit den Eltern berücksichtigt.

Die Hauptmahlzeit am Mittag beziehen wir aus der Grossküche des Regionalen Pflegezentrum Baden, welche ein augewogenes und gesundes Menü mit hoher Qualität bietet. Aus diesem Angebot stellen wir das Menü individuell für die Krippe zusammen: An ein bis zwei Tagen pro Woche wird ein fleisch-haltiges Gericht gewählt, an den restlichen Tagen legen wir den Fokus auf ein vegetarisches Menü. Wir haben die Auswahl zwischen zwei Beilagen und zwei Gemüsesorten. Dazu gibt es täglich Salat.

Die Kinder dürfen selbst bestimmen, wie viel sie essen möchten. Sie dürfen sich den Nachschlag selbst schöpfen. Dies fördert die Eigenständigkeit und das Kind lernt, auf seinen Körper zu hören. 

Tagsüber steht den Kindern immer Wasser oder Tee zur Verfügung. Das Zmorge und das Zvieri bereiten wir selber zu. Dabei legen wir hohen Wert auf saisonale Lebensmittel, gesunde Zwischenmahlzeiten und Abwechslung während der Woche. Nur an besonderen Anlässen, wie Geburtstagen, Austritten oder Festen, werden - meist selbtgemachte und mitgebrachte - Süssspeisen angeboten. Durch die Küchenzeile in den Räumlichkeiten können die Kinder auch ab und zu bei der Vorbereitung vom Zvieri helfen. Dort werden Pizzaschnecken, Guetzli oder Apfelschnitten gemeinsam mit den Kindern zubereitet. 

Unser Hygienekonzept

Hygiene und Pflege ist uns ein wichtiges Anliegen. Dies begleitet uns täglich durch den Alltag. Sei es beim Händewaschen bei Eintritt in die Krippe, vor oder nach dem Essen oder nach dem Toilettengang. Beim Wickeln, wie auch beim Toillettengang bei den grösseren Kindern gehört es selbstverständlich auch dazu. Wir achten darauf, dass den Kindern die Nase geputzt wird, wenn sie erkältet sind. Wichtig ist uns, dass sich alle an dieselben Regeln halten und die gleichen Massnahmen durchführen, denn so wird die alltägliche Hygiene zu einer Selbstverständlchkeit.

Gerne können Sie uns direkt auf unser Hygienekonzept ansprechen. 

Pflege

Wenn das Kind am Morgen übergeben werden achten wir darauf, ob es Veränderungen der Haut, Einschränkungen in der Bewegung oder sonstige Auffälligkeiten zeigen. Wenn die Eltern eine Veränderung mitteilen, wird es im Tagesplan aufgeschrieben und an die Gruppenleiterin rapportiert. Auch durch den Tag beobachten wir die Kinder immer wieder, damit wir Veränderungen feststellen und den Eltern am Abend melden können.

 

Wickeln und Toilettengang

Beim Wickeln hat jedes Kind seine eigenen, von den Eltern mitgebrachten Windeln. Auf das Wickelkissen legen wir eine persönliche Wickelunterlage. Zum Wickeln benutzen wir Wasser oder Feuchttücher. Bei einem roten oder wunden Po benutzen wir Wundcrème, Zinksalbe oder bei besonderen Bedürfnissen eine spezielle, von zu Hause mitgebrachte Salbe. Wenn Auffälligkeiten beobachtet werden, spricht der/die wickelnde BetreuerIn das weitere Vorgehen mit einer ausgebildeten Fachperson ab. Wir desinfizieren und/oder waschen uns die Hände nach jedem Wickeln. 

Bei grösseren Kindern versuchen wir das Trockenwerden zu fördern und arbeiten mit positiver Verstärkung. Wir setzen die Kinder, je nach Bedarf oder Gewohnheit auf den Topf oder auf die Toilette. Wir haben eine speziell für Kinder einfach zugängliche Toilette. Dies passiert in enger Abstimmung mit den Eltern. 

Bei den grossen Kindern, die bereits allein auf die Toilette gehen, legen wir hohen Wert darauf ihre Selbstständigkeit weiter zu fördern.

 

Zähne putzen

Nach dem Mittagessen putzen wir mit den Kindern die Zähne. Dafür haben wir ein Zahnputzritual. Jedes Kind hat eine eigene Zahnbürste mit Zahnputzbecher in der Krippe. Uns ist es wichtig, dass die Kinder zuerst alleine Zähne putzen. Danach kontrollieren wir und putzen bei Bedarf nach. Jedes Kind bekommt nach dem Zähne putzen einen Waschlappen um sich die Hände und das Gesicht zu waschen.

Elternarbeit

Wir streben eine Zusammenarbeit mit den Eltern an, die geprägt ist von gegenseitigem Vertrauen und Respekt. Dieses Vertrauen ist die Voraussetzung, damit die Krippe für das Kind ein Ort des Wohlfühlens sowie eine entwicklungsfördernde Lern- und Erfahrungswelt darstellen kann.

Wir stehen den Eltern mit unserem pädagogischen Fachwissen und Erfahrungshintergrund zur Seite und unterstützen sie in ihrem Erziehungsalltag.

Der tägliche Austausch in Bring- und Abholsituationen ist uns sehr wichtig. Beim Bringen des Kindes erfahren wir, wie es dem Kind geht und können auch einen Einblick in den Zustand der Eltern bekommen. Dadurch können wir eine Vosrtellung davon bekommen, ob und was das Kind den Tag über beschäftigen könnte. Dabei kann es sich sowohl um positive als auch um negative Ereignisse handeln. Wenn das Kind nach einem Krippentag wieder abgeholt wird, bieten die Gespräche Gelegenheit, Wichtiges vom Tag mitzuteilen und sich auszutauschen.

Während der Krippenzeit können die Betreuerenden das Kind durch verschiedene Entwicklungsprozesse begleiten. Ein wichtiges Instrument der Erziehungsplanung ist das Beobachten der kindlichen Verhaltensweisen. Die nicht wertenden Beobachtungen helfen uns dabei, Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen und den Eltern in einem Standortgespräch darzulegen. Der Austausch darüber, was zu Hause in der gleichen Art oder eventuell ganz anders beobachtet wird, kann beim Erreichen bestimmter Entwicklungen, wie z.B. das Trockenwerden, sehr hilfreich sein.